Pressemitteilungen

Tag des Handwerks 2025: Handwerk feiert in Bad Honnef

Tag des Handwerks 2025: Handwerk feiert in Bad Honnef Die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg feierte am Freitag, den 19. September 2025, im Kurhaus Bad Honnef den diesjährigen „Tag des Handwerks“. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam die Bedeutung des Handwerks fĂĽr die Region zu wĂĽrdigen und herausragende Persönlichkeiten sowie Betriebe auszuzeichnen. Kreishandwerksmeister Michael Christmann eröffnete die Veranstaltung und freute sich, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), als Ehrengast begrĂĽĂźen zu dĂĽrfen. Gemeinsam mit Dittrich und Handwerkskammerpräsident Thomas Radermacher diskutierte er unter dem Titel „Quo vadis Handwerk?“ ĂĽber die Zukunftsperspektiven des Handwerks und aktuelle Herausforderungen. Einer der Höhepunkte des Abends war die Ehrung von Thomas Radermacher selbst, der noch bis Mai das Amt des Kreishandwerksmeisters in Bonn/Rhein-Sieg bekleidete. ZDH-Präsident Dittrich zeichnete Radermacher fĂĽr sein langjähriges Engagement und seine Verdienste um das Handwerk mit dem Handwerkszeichen in Gold, der höchsten Auszeichnung des ZDH, aus. FĂĽr unterhaltsame Momente sorgte anschlieĂźend Comedian Benni Stark, der das Publikum mit seinem Programm „Schon lustig, wenn’s witzig ist“ begeisterte. Handwerkskammerpräsident Thomas Radermacher erhält von ZDH Präsident Dittrich das Handwerkszeichen in Gold. Michael Christmann – Kreishandwerksmeister Im Mittelpunkt stand traditionell die Verleihung des Titels „Handwerksbetrieb des Jahres 2025“, die in diesem Jahr an das Autohaus Wexeler aus Bornheim verliehen wurde. Der Betrieb besteht in dritter Generation. Die Besonderheit: Drei Kinder der dritten Generation haben sich ihrem Familienunternehmen verpflichtet und leiten das Autohaus gemeinsam. Die Auszeichnung in der Kategorie „Vorbildliche Kooperation“ erhielt das Meisterteam Bonn, ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmerinnen und Unternehmer, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Synergien zum Vorteil der Kundschaft nutzbar zu machen. In der Kategorie „Besonderes Engagement“ wurde die IKK classic, vertreten durch Sandra Calmund-Föller, fĂĽr die langjährige Partnerschaft zum Handwerk in der Region ausgezeichnet. Autohaus Wexeler meisterteam Bonn IKK classic Mit besonderer Spannung erwartet wurde auch die Ehrung der besten Auszubildenden des Jahrgangs. FĂĽr ihre hervorragenden Leistungen in den Gesellen- und AbschlussprĂĽfungen 2024 wurden ausgezeichnet: Erik Schwarz, Metallbauer bei Christian Thiesen Metallbau Hauke Johannes Hingst, Elektroniker bei VOFA Elektrotechnik GbR Lisa Tertel, Bäckereifachverkäuferin bei Bodo Penkert Maximilian Klein, Dachdecker bei Setz & Leuwer Fabian Strk, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bei BMW AG Bonn Yannick Moll, Anlagenmechaniker bei Josef KĂĽpper Söhne GmbH  Die Preisträger erhielten neben Urkunden auch Gutscheine und Geldpreise und stehen stellvertretend fĂĽr die hohe Ausbildungsleistung im Handwerk der Region. Zum Abschluss kamen alle Geehrten zu einem gemeinsamen Pressefoto zusammen. Bei einem anschlieĂźenden Imbiss nutzten die Gäste die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich ĂĽber die Chancen und Herausforderungen der Branche auszutauschen. „Der Tag des Handwerks zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie lebendig, vielfältig und zukunftsorientiert unsere Branche ist“, betonte Kreishandwerksmeister Christmann. „Das Handwerk prägt nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch unser gesellschaftliches Miteinander.“ Pressetext und Bilder zum Download: Hier klicken Impressionen des Abends:

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„Ausbildung als Hebel gegen den Fachkräftemangel –Duale Ausbildung als Chance fĂĽr beruflichen Erfolg wahrnehmen.“

„Ausbildung als Hebel gegen den Fachkräftemangel – Duale Ausbildung als Chance fĂĽr beruflichen Erfolg wahrnehmen.“ Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt in Bonn•Rhein-Sieg 2022/2023 Die Agentur fĂĽr Arbeit Bonn, die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) und die Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sieg präsentierten in ihrer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, den 31. März 2023, die Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt des Berufsberatungsjahres 2022/23 fĂĽr die Region. Stefan Krause, Vorsitzender der GeschäftsfĂĽhrung der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn, sagt: „Den Wandel hin zu einem Bewerber*innen-Markt spĂĽren wir immer deutlicher. FĂĽr die Betriebe wird es immer schwerer, die jungen Menschen von sich zu ĂĽberzeugen. Bei mehr als 300 dualen Ausbildungsmöglichkeiten und fast 16.000 Bachelor- und Masterstudiengängen ist es wichtig, die Jugendlichen gut zu beraten und Orientierung zu bieten. Das ist der SchlĂĽssel fĂĽr die richtige Berufswahl und einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben.“ Akquise von Ausbildungsstellen Die Agentur fĂĽr Arbeit konnte seit Beginn des Berichtsjahr 3.128 Ausbildungsstellen akquirieren. Das sind -339 oder -9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl gemeldeter Bewerber*innen sank ebenfalls zum Vorjahr um -217 (-6,4 Prozent) auf insgesamt 3.151. Der erneute RĂĽckgang der Bewerber*innen fĂĽr eine duale Ausbildung liegt im Agenturbezirk unter anderem daran, dass viele Jugendliche tendenziell ihren Schulbesuch fortsetzen, um einen höheren Schulabschluss zu erlangen. JĂĽrgen Hindenberg, GeschäftsfĂĽhrer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn•Rhein-Sieg empfiehlt den SchĂĽlerinnen und SchĂĽlern ihre Chancen zu nutzen – ihm sei keine einzige Branche bekannt, in welcher jetzt nicht auch noch Auszubildende gesucht wĂĽrden. Aus Erfahrung wisse er, dass ein Praktikum der beste Weg ist, um Unternehmen zu ĂĽberzeugen und motiviert daher: „Bewerbt euch jetzt um ein Praktikum“. Bewerber*innen empfiehlt er darĂĽber hinaus die besonde-ren Beratungsleistungen der IHK, insbesondere die von der Bundesregierung mitgeförderten Projekte „Passgenaue Besetzung“ oder „Willkommenslotsen“. (www.ihk-bonn.de, Webcode: @2124, @3990) Seit Beginn des Berichtsjahres sind der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn die meisten Stellen zu den folgenden Berufsausbildungen gemeldet worden: Kaufmann/-frau im Einzel-handel (229), Kaufmann/-frau BĂĽromanagement (218), Verkäufer/in (191), Medizi-nische/r Fachangestellter/r (155), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (137), Handelsfachwirt/in (97), Fachinformatiker/in – Systemintegration (75), Bankkaufmann/- frau (68), Kfz. Mechatroniker/in (63) und Fachkraft – Lagerlogistik (62). FĂĽr Jugendliche ist es sehr wichtig, dass sie sich auf viele gute Ausbildungsangebote bewerben können. FĂĽr viele Betriebe ist die Berufsausbildung ein wichtiges Instrument, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken. Dem Fachkräftebedarf durch die eigene Ausbildung zu begegnen, ist immer noch der Königsweg. JĂĽrgen Hindenberg ergänzt zu den Ausbildungszahlen der Agentur fĂĽr Arbeit: „Auch wir registrieren immer noch einen RĂĽckgang von 4,31% Ausbildungsverträgen (510 Verträge/ -22 Verträge) zum Vorjahr. Wir stellen jedoch fest, dass es genĂĽgend Ausbildungsplätze gibt, um allen Bewerber*innen ein Angebot auf Ausbildung zu machen.“ Weiterhin informieren die Kooperationspartner zu den Herausforderungen, die den Ausbildungsmarkt der Region prägen. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist auch weiterhin durch Passungsprobleme gekennzeichnet. Sowohl das Angebot an Ausbildungsplätzen als auch die Nachfrage nach Lehrstellen waren rĂĽckläufig. Hinzu kommt, dass die Region Bonn•Rhein-Sieg ein starker Studienstandort ist. Es besteht die Neigung der jungen Menschen, einen höheren Schulabschluss anzustreben oder direkt in ein Studium einzusteigen. Der höchste Anteil an Schulabgängern in der Region besitzt eine Hochschulzugangsberechtigung. Oliver Krämer, HauptgeschäftsfĂĽhrer der Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sieg gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken: „Wir brauchen ganz dringend eine echte Bildungswende hin zu einer gleichwertigen Wertschätzung von beruflicher und akademischer Ausbildung. Eine gleichwertige finanzielle UnterstĂĽtzung wäre ein erster wichtiger Schritt dahin.“ Stefan Krause zieht insgesamt eine positive Bilanz. „Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt ist die Ausgangsposition fĂĽr viele Jugendliche so gut wie noch nie. Der Arbeitsmarkt reiĂźt sich um gut ausgebildete junge Menschen. Die Ausbildung ist der stärkste Hebel, die passenden Fachkräfte der Zukunft zu gewinnen. Viele Unternehmen nehmen diese Botschaft ernst.“ Der Agenturchef gibt zu bedenken: „Schwieriger ist es bei den Jugendlichen, die die Schulzeit ohne einen Abschluss beenden. Jeder junge Mensch ohne Schulabschluss ist einer zu viel.“ Mit einem fehlenden Abschluss sind immer auch schlechtere Zukunftsaussichten fĂĽr die Betroffenen verbunden. „Um die Chancen der Jugendlichen auf eine Ausbildung zu verbessern, brauche es eine frĂĽhe Förderung im Unterricht und einen besseren Informationsaustausch untereinander. Wir mĂĽssen gemeinsam darauf hinwirken, dass unsere Berufsberatung leichter und frĂĽher mit den Jugendlichen ohne Anschlussperspektive in Kontakt treten kann, um UnterstĂĽtzung fĂĽr den Ăśbergang in berufsbildende MaĂźnahmen anzubieten.“, so Krause. Offene Ausbildungsstellen und unversorgte Bewerber*innen Die Bilanz seit Beginn des Berichtsjahres zeigt, dass auf 1.961 unversorgte Bewerber* innen 2.161 offene Stellen kommen. Auf 100 unbesetzte Berufsausbildungsstellen kommen 91 unversorgte Bewerber*innen. Zum Vorjahr fiel die Anzahl der unversorgten Bewerber*innen um -8,3 Prozent und die der unbesetzten Ausbildungsstellen um -10,9 Prozent. „Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung mĂĽssen wir bei jungen Menschen wieder die Lust auf den eigenen Betrieb erhöhen.“, sagt Oliver Krämer. Hierzu ergänzt Dr. Lars Normann, Leiter der Berufsberatung der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn: „Wir erleben aktuell einen immer deutlicheren Wandel hin zum Bewerber* innen-Markt. Dies wird sich zukĂĽnftig aufgrund des demografischen Wandels noch fortsetzen. Nun geht es darum zu handeln. Wir wollen möglichst allen jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ermöglichen und intensivieren hierzu im zweiten Halbjahr nochmals unser Beratungsangebot in den regionalen Schulen.“ Ausblick 2023 Vor kurzem ging die gemeinsame IHK-Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns – Jetzt #könnenlernen“ an den Start. Jugendliche können auf dem Tiktok-Kanal (@DIE.AZUBIS) und der Website den Alltag von acht Azubis verfolgen. „Mit der Kampagne wollen wir zeigen, wie erfolgreich man mit einer dualen Ausbildung sein kann. Und das nicht nur, weil das Lebenseinkommen eines Bachelor Professional (z. B. Fachwirt, Industriemeister) und eines Hochschulbachelors mit 1,4 Millionen Euro vergleichbar ist.“, so JĂĽrgen Hindenberg. „Umwelt- und Klimathemen bewegen Jugendliche gerade mehr als alles andere. Den Jugendlichen sollte dabei bewusst sein: Jeder kann sich fĂĽr den Klimaschutz aktiv einsetzen. Und zwar hauptberuflich!“, sagt Oliver Krämer. „Der SchlĂĽssel fĂĽr einen guten Start ins Berufsleben ist gute Beratung und Berufsorientierung. In unserer bundesweiten Aktionswoche Woche der Ausbildung haben wir jungen Menschen und Unternehmen viele tolle Aktionen angeboten um sich zum Thema Ausbildung zu informieren oder auch direkt miteinander in Kontakt zu treten – zum Beispiel in einer zweitägigen Ausbildungsbörse im BrĂĽckenforum oder einer Podiumsdiskussion zum Thema „Handwerk und Berufe im Wandel“ in der Bundeskunsthalle.“, so Lars Normann. (Impressionen finden Sie unter: https://berufsberatung-bonn.de/)# Foto AA Bonn: v.l.:

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Geplante Kappung des City-Rings löst Pendlerproblem nicht

Geplante Kappung des City-Rings löst Pendlerproblem nicht 19.11.2021 Die regionalen Wirtschaftsorganisationen city-marketing bonn e.V., DEHOGA Nordrhein e.V., Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V., Handwerkskammer zu Köln, Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg e.V., Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg und Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg halten die erneute Kappung des City-Rings fĂĽr den falschen Schritt. „Jahrzehntelange Versäumnisse im Bereich der Verkehrsinfrastruktur haben dazu gefĂĽhrt, dass Berufspendler in Bonn zweimal täglich erhebliche Staus verursachen“, sagt Stefan Hagen, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Bonn zählt jeden Tag 140.000 Einpendler aus der Region, während circa 60.000 Auspendler das Stadtgebiet verlassen. Hinzu kommen noch etwa 107.000 Binnenpendler, die sich innerhalb der Stadt zu ihrem Arbeitsort bewegen. Die dadurch verursachten Probleme – so die Wirtschaftsorganisationen – werden nicht gelöst, indem jetzt die Durchfahrt des City-Rings gekappt wird. Im Gegenteil, der Verkehr werde sich andere Routen suchen. Die Gefahr bestehe, dass andere Stadtteile durch negative Konsequenzen in Mitleidenschaft gezogen wĂĽrden. Schon im Jahr 2019 formte sich die BĂĽrgerinitiative fĂĽr eine lebenswerte SĂĽdstadt, die auf die negativen Auswirkungen auf ihr Stadtviertel aufmerksam gemacht hat. „Die jetzt geplante Veränderung gefährdet zudem die Funktion des City-Rings, der der Stadt seit Jahrzehnten als stabiles Vehikel dient, den Verkehr durch die Stadt flieĂźen zu lassen. Die Parkhäuser liegen bewusst rund um den Ring, damit Einkaufswillige sie mit dem Pkw gut erreichen können“, weiĂź Jannis Vassilliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V.  Das wird in Zukunft nicht mehr gewährleistet sein. „Von SĂĽden kommend werden in der Regel die gut erreichbare Unigarage oder die Marktgarage angefahren. Bei voller Belegung der Garagen oder Staus ist der Besucher bei Kappung des City-Rings gezwungen, wieder Richtung SĂĽden und durch eine Kehrtwende in Richtung Stadthaus zu fahren, um die anderen Parkgaragen zu erreichen“, teilt Karina Kröber, Vorsitzende city-marketing bonn e.V., mit. Kunden des Bonner Einzelhandels und vieler Gewerbetreibenden werden kĂĽnftig groĂźe Umwege fahren mĂĽssen, um in die Stadt hineinzugelangen, bzw. die Parkhäuser im Innenstadtbereich anzufahren. Die Fahrzeuge der Handwerksbetriebe können oftmals die Tiefgaragen nicht nutzen, daher sind sie darauf angewiesen, oberirdisch möglichst nah am Auftraggeber zu parken. „Eine Unterbrechung des bisherigen Ringverkehrs erschwert dies und fĂĽhrt zu zusätzlichen Umwegen, was die Umweltbelastung erhöht“, sagt Garrelt Duin, HauptgeschäftsfĂĽhrer der Handwerkskammer zu Köln. Schon jetzt gibt es Kunden, die die Bonner Innenstadt nicht mehr anfahren und auf gut erreichbare Handelsstandorte im Kreis ausweichen. Dieses Verhalten wird sich zum Schaden der durch die Corona-Pandemie ohnehin geschwächten Gewerbetreibenden in der Bonner Innenstadt auswirken. Möglicherweise kommt es wieder zu Kontakt beschränkenden MaĂźnahmen. Gerade jetzt benötigen die Betriebe optimale Bedingungen, wie zum Beispiel eine gute Erreichbarkeit und die UnterstĂĽtzung durch Stadt und Verwaltung. Der Handel hat sich immer dort niedergelassen, wo Kunden eine leichte Zuwegung finden, die Handelswege sind auf diese Weise entstanden. „Zudem sind viele Händler und Gewerbetreibende auf regelmäßige Dienste von Handwerksunternehmen angewiesen. Auch diese mĂĽssen schnell und direkt zum Kunden kommen können“, ist sich Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg, sicher. Der Einzelhandel in der Stadt muss langfristig stabilisiert werden, damit neue Chancen wahrgenommen und Innovationen eingefĂĽhrt werden können. Weitere Frequenz- und UmsatzrĂĽckgänge hingegen dĂĽrfe es nicht geben. Aber auch Hotellerie und Gastronomie sind auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen. „Hotel- und Restaurantbesucher entscheiden nicht zuletzt mit Blick auf die Erreichbarkeit, wo sie ĂĽbernachten bzw. essen möchten“, sagt Michael Schlößer von DEHOGA Nordrhein e.V. Wettbewerbsgleichheit sei hier von zentraler Bedeutung. Deshalb appellieren die sieben Wirtschaftsorganisationen als Vertreter der Unternehmen und der Gewerbetreibenden in der Bonner Innenstadt an die Ratskoalition, ihre angekĂĽndigte Entscheidung zu ĂĽberdenken. „Um die angestrebte Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen, ist die Kappung des City-Rings schlicht und einfach ĂĽberflĂĽssig. Der City-Ring fĂĽhrt um eine der größten zusammenhängenden FuĂźgängerzonen in Deutschland. Eine groĂźe zusammenhängende autofreie Innenstadt existiert also bereits“, sagt Dirk Vianden, Vorsitzender von Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg. Stattdessen empfehlen die Wirtschaftsorganisationen, schnellstmöglich Alternativen zu entwickeln. Der Ă–PNV muss ausgebaut und das Pendlerproblem durch Schaffung zusätzlicher Park & Ride-Anlagen im Umland gelöst werden, sodass Pkw-Fahrer die Möglichkeit zum Umstieg haben. Zudem mĂĽssen in der Innenstadt adäquate Abstellmöglichkeiten in ausreichender Anzahl fĂĽr Fahrradnutzer geschaffen werden, damit auch die Potenziale des Fahrrads besser genutzt werden können. Hierin sehen die Unternehmen und Gewerbetreibenden wichtige Schritte zur Mobilitätswende, die dem Klimawandel entgegenwirken. ZurĂĽck

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Tag des Handwerks 2025: Handwerk feiert in Bad Honnef

Tag des Handwerks 2025: Handwerk feiert in Bad Honnef Die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg feierte am Freitag, den 19. September 2025, im Kurhaus Bad Honnef den diesjährigen „Tag des Handwerks“. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam die Bedeutung des Handwerks fĂĽr die Region zu wĂĽrdigen und herausragende Persönlichkeiten sowie Betriebe auszuzeichnen. Kreishandwerksmeister Michael Christmann eröffnete die Veranstaltung und freute sich, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), als Ehrengast begrĂĽĂźen zu dĂĽrfen. Gemeinsam mit Dittrich und Handwerkskammerpräsident Thomas Radermacher diskutierte er unter dem Titel „Quo vadis Handwerk?“ ĂĽber die Zukunftsperspektiven des Handwerks und aktuelle Herausforderungen. Einer der Höhepunkte des Abends war die Ehrung von Thomas Radermacher selbst, der noch bis Mai das Amt des Kreishandwerksmeisters in Bonn/Rhein-Sieg bekleidete. ZDH-Präsident Dittrich zeichnete Radermacher fĂĽr sein langjähriges Engagement und seine Verdienste um das Handwerk mit dem Handwerkszeichen in Gold, der höchsten Auszeichnung des ZDH, aus. FĂĽr unterhaltsame Momente sorgte anschlieĂźend Comedian Benni Stark, der das Publikum mit seinem Programm „Schon lustig, wenn’s witzig ist“ begeisterte. Handwerkskammerpräsident Thomas Radermacher erhält von ZDH Präsident Dittrich das Handwerkszeichen in Gold. Michael Christmann – Kreishandwerksmeister Im Mittelpunkt stand traditionell die Verleihung des Titels „Handwerksbetrieb des Jahres 2025“, die in diesem Jahr an das Autohaus Wexeler aus Bornheim verliehen wurde. Der Betrieb besteht in dritter Generation. Die Besonderheit: Drei Kinder der dritten Generation haben sich ihrem Familienunternehmen verpflichtet und leiten das Autohaus gemeinsam. Die Auszeichnung in der Kategorie „Vorbildliche Kooperation“ erhielt das Meisterteam Bonn, ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmerinnen und Unternehmer, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Synergien zum Vorteil der Kundschaft nutzbar zu machen. In der Kategorie „Besonderes Engagement“ wurde die IKK classic, vertreten durch Sandra Calmund-Föller, fĂĽr die langjährige Partnerschaft zum Handwerk in der Region ausgezeichnet. Autohaus Wexeler meisterteam Bonn IKK classic Mit besonderer Spannung erwartet wurde auch die Ehrung der besten Auszubildenden des Jahrgangs. FĂĽr ihre hervorragenden Leistungen in den Gesellen- und AbschlussprĂĽfungen 2024 wurden ausgezeichnet: Erik Schwarz, Metallbauer bei Christian Thiesen Metallbau Hauke Johannes Hingst, Elektroniker bei VOFA Elektrotechnik GbR Lisa Tertel, Bäckereifachverkäuferin bei Bodo Penkert Maximilian Klein, Dachdecker bei Setz & Leuwer Fabian Strk, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bei BMW AG Bonn Yannick Moll, Anlagenmechaniker bei Josef KĂĽpper Söhne GmbH  Die Preisträger erhielten neben Urkunden auch Gutscheine und Geldpreise und stehen stellvertretend fĂĽr die hohe Ausbildungsleistung im Handwerk der Region. Zum Abschluss kamen alle Geehrten zu einem gemeinsamen Pressefoto zusammen. Bei einem anschlieĂźenden Imbiss nutzten die Gäste die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich ĂĽber die Chancen und Herausforderungen der Branche auszutauschen. „Der Tag des Handwerks zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie lebendig, vielfältig und zukunftsorientiert unsere Branche ist“, betonte Kreishandwerksmeister Christmann. „Das Handwerk prägt nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch unser gesellschaftliches Miteinander.“ Pressetext und Bilder zum Download: Hier klicken Impressionen des Abends:

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„Ausbildung als Hebel gegen den Fachkräftemangel –Duale Ausbildung als Chance fĂĽr beruflichen Erfolg wahrnehmen.“

„Ausbildung als Hebel gegen den Fachkräftemangel – Duale Ausbildung als Chance fĂĽr beruflichen Erfolg wahrnehmen.“ Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt in Bonn•Rhein-Sieg 2022/2023 Die Agentur fĂĽr Arbeit Bonn, die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) und die Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sieg präsentierten in ihrer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, den 31. März 2023, die Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt des Berufsberatungsjahres 2022/23 fĂĽr die Region. Stefan Krause, Vorsitzender der GeschäftsfĂĽhrung der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn, sagt: „Den Wandel hin zu einem Bewerber*innen-Markt spĂĽren wir immer deutlicher. FĂĽr die Betriebe wird es immer schwerer, die jungen Menschen von sich zu ĂĽberzeugen. Bei mehr als 300 dualen Ausbildungsmöglichkeiten und fast 16.000 Bachelor- und Masterstudiengängen ist es wichtig, die Jugendlichen gut zu beraten und Orientierung zu bieten. Das ist der SchlĂĽssel fĂĽr die richtige Berufswahl und einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben.“ Akquise von Ausbildungsstellen Die Agentur fĂĽr Arbeit konnte seit Beginn des Berichtsjahr 3.128 Ausbildungsstellen akquirieren. Das sind -339 oder -9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl gemeldeter Bewerber*innen sank ebenfalls zum Vorjahr um -217 (-6,4 Prozent) auf insgesamt 3.151. Der erneute RĂĽckgang der Bewerber*innen fĂĽr eine duale Ausbildung liegt im Agenturbezirk unter anderem daran, dass viele Jugendliche tendenziell ihren Schulbesuch fortsetzen, um einen höheren Schulabschluss zu erlangen. JĂĽrgen Hindenberg, GeschäftsfĂĽhrer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn•Rhein-Sieg empfiehlt den SchĂĽlerinnen und SchĂĽlern ihre Chancen zu nutzen – ihm sei keine einzige Branche bekannt, in welcher jetzt nicht auch noch Auszubildende gesucht wĂĽrden. Aus Erfahrung wisse er, dass ein Praktikum der beste Weg ist, um Unternehmen zu ĂĽberzeugen und motiviert daher: „Bewerbt euch jetzt um ein Praktikum“. Bewerber*innen empfiehlt er darĂĽber hinaus die besonde-ren Beratungsleistungen der IHK, insbesondere die von der Bundesregierung mitgeförderten Projekte „Passgenaue Besetzung“ oder „Willkommenslotsen“. (www.ihk-bonn.de, Webcode: @2124, @3990) Seit Beginn des Berichtsjahres sind der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn die meisten Stellen zu den folgenden Berufsausbildungen gemeldet worden: Kaufmann/-frau im Einzel-handel (229), Kaufmann/-frau BĂĽromanagement (218), Verkäufer/in (191), Medizi-nische/r Fachangestellter/r (155), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (137), Handelsfachwirt/in (97), Fachinformatiker/in – Systemintegration (75), Bankkaufmann/- frau (68), Kfz. Mechatroniker/in (63) und Fachkraft – Lagerlogistik (62). FĂĽr Jugendliche ist es sehr wichtig, dass sie sich auf viele gute Ausbildungsangebote bewerben können. FĂĽr viele Betriebe ist die Berufsausbildung ein wichtiges Instrument, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken. Dem Fachkräftebedarf durch die eigene Ausbildung zu begegnen, ist immer noch der Königsweg. JĂĽrgen Hindenberg ergänzt zu den Ausbildungszahlen der Agentur fĂĽr Arbeit: „Auch wir registrieren immer noch einen RĂĽckgang von 4,31% Ausbildungsverträgen (510 Verträge/ -22 Verträge) zum Vorjahr. Wir stellen jedoch fest, dass es genĂĽgend Ausbildungsplätze gibt, um allen Bewerber*innen ein Angebot auf Ausbildung zu machen.“ Weiterhin informieren die Kooperationspartner zu den Herausforderungen, die den Ausbildungsmarkt der Region prägen. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist auch weiterhin durch Passungsprobleme gekennzeichnet. Sowohl das Angebot an Ausbildungsplätzen als auch die Nachfrage nach Lehrstellen waren rĂĽckläufig. Hinzu kommt, dass die Region Bonn•Rhein-Sieg ein starker Studienstandort ist. Es besteht die Neigung der jungen Menschen, einen höheren Schulabschluss anzustreben oder direkt in ein Studium einzusteigen. Der höchste Anteil an Schulabgängern in der Region besitzt eine Hochschulzugangsberechtigung. Oliver Krämer, HauptgeschäftsfĂĽhrer der Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sieg gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken: „Wir brauchen ganz dringend eine echte Bildungswende hin zu einer gleichwertigen Wertschätzung von beruflicher und akademischer Ausbildung. Eine gleichwertige finanzielle UnterstĂĽtzung wäre ein erster wichtiger Schritt dahin.“ Stefan Krause zieht insgesamt eine positive Bilanz. „Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt ist die Ausgangsposition fĂĽr viele Jugendliche so gut wie noch nie. Der Arbeitsmarkt reiĂźt sich um gut ausgebildete junge Menschen. Die Ausbildung ist der stärkste Hebel, die passenden Fachkräfte der Zukunft zu gewinnen. Viele Unternehmen nehmen diese Botschaft ernst.“ Der Agenturchef gibt zu bedenken: „Schwieriger ist es bei den Jugendlichen, die die Schulzeit ohne einen Abschluss beenden. Jeder junge Mensch ohne Schulabschluss ist einer zu viel.“ Mit einem fehlenden Abschluss sind immer auch schlechtere Zukunftsaussichten fĂĽr die Betroffenen verbunden. „Um die Chancen der Jugendlichen auf eine Ausbildung zu verbessern, brauche es eine frĂĽhe Förderung im Unterricht und einen besseren Informationsaustausch untereinander. Wir mĂĽssen gemeinsam darauf hinwirken, dass unsere Berufsberatung leichter und frĂĽher mit den Jugendlichen ohne Anschlussperspektive in Kontakt treten kann, um UnterstĂĽtzung fĂĽr den Ăśbergang in berufsbildende MaĂźnahmen anzubieten.“, so Krause. Offene Ausbildungsstellen und unversorgte Bewerber*innen Die Bilanz seit Beginn des Berichtsjahres zeigt, dass auf 1.961 unversorgte Bewerber* innen 2.161 offene Stellen kommen. Auf 100 unbesetzte Berufsausbildungsstellen kommen 91 unversorgte Bewerber*innen. Zum Vorjahr fiel die Anzahl der unversorgten Bewerber*innen um -8,3 Prozent und die der unbesetzten Ausbildungsstellen um -10,9 Prozent. „Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung mĂĽssen wir bei jungen Menschen wieder die Lust auf den eigenen Betrieb erhöhen.“, sagt Oliver Krämer. Hierzu ergänzt Dr. Lars Normann, Leiter der Berufsberatung der Agentur fĂĽr Arbeit Bonn: „Wir erleben aktuell einen immer deutlicheren Wandel hin zum Bewerber* innen-Markt. Dies wird sich zukĂĽnftig aufgrund des demografischen Wandels noch fortsetzen. Nun geht es darum zu handeln. Wir wollen möglichst allen jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ermöglichen und intensivieren hierzu im zweiten Halbjahr nochmals unser Beratungsangebot in den regionalen Schulen.“ Ausblick 2023 Vor kurzem ging die gemeinsame IHK-Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns – Jetzt #könnenlernen“ an den Start. Jugendliche können auf dem Tiktok-Kanal (@DIE.AZUBIS) und der Website den Alltag von acht Azubis verfolgen. „Mit der Kampagne wollen wir zeigen, wie erfolgreich man mit einer dualen Ausbildung sein kann. Und das nicht nur, weil das Lebenseinkommen eines Bachelor Professional (z. B. Fachwirt, Industriemeister) und eines Hochschulbachelors mit 1,4 Millionen Euro vergleichbar ist.“, so JĂĽrgen Hindenberg. „Umwelt- und Klimathemen bewegen Jugendliche gerade mehr als alles andere. Den Jugendlichen sollte dabei bewusst sein: Jeder kann sich fĂĽr den Klimaschutz aktiv einsetzen. Und zwar hauptberuflich!“, sagt Oliver Krämer. „Der SchlĂĽssel fĂĽr einen guten Start ins Berufsleben ist gute Beratung und Berufsorientierung. In unserer bundesweiten Aktionswoche Woche der Ausbildung haben wir jungen Menschen und Unternehmen viele tolle Aktionen angeboten um sich zum Thema Ausbildung zu informieren oder auch direkt miteinander in Kontakt zu treten – zum Beispiel in einer zweitägigen Ausbildungsbörse im BrĂĽckenforum oder einer Podiumsdiskussion zum Thema „Handwerk und Berufe im Wandel“ in der Bundeskunsthalle.“, so Lars Normann. (Impressionen finden Sie unter: https://berufsberatung-bonn.de/)# Foto AA Bonn: v.l.:

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Geplante Kappung des City-Rings löst Pendlerproblem nicht

Geplante Kappung des City-Rings löst Pendlerproblem nicht 19.11.2021 Die regionalen Wirtschaftsorganisationen city-marketing bonn e.V., DEHOGA Nordrhein e.V., Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V., Handwerkskammer zu Köln, Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg e.V., Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg und Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg halten die erneute Kappung des City-Rings fĂĽr den falschen Schritt. „Jahrzehntelange Versäumnisse im Bereich der Verkehrsinfrastruktur haben dazu gefĂĽhrt, dass Berufspendler in Bonn zweimal täglich erhebliche Staus verursachen“, sagt Stefan Hagen, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Bonn zählt jeden Tag 140.000 Einpendler aus der Region, während circa 60.000 Auspendler das Stadtgebiet verlassen. Hinzu kommen noch etwa 107.000 Binnenpendler, die sich innerhalb der Stadt zu ihrem Arbeitsort bewegen. Die dadurch verursachten Probleme – so die Wirtschaftsorganisationen – werden nicht gelöst, indem jetzt die Durchfahrt des City-Rings gekappt wird. Im Gegenteil, der Verkehr werde sich andere Routen suchen. Die Gefahr bestehe, dass andere Stadtteile durch negative Konsequenzen in Mitleidenschaft gezogen wĂĽrden. Schon im Jahr 2019 formte sich die BĂĽrgerinitiative fĂĽr eine lebenswerte SĂĽdstadt, die auf die negativen Auswirkungen auf ihr Stadtviertel aufmerksam gemacht hat. „Die jetzt geplante Veränderung gefährdet zudem die Funktion des City-Rings, der der Stadt seit Jahrzehnten als stabiles Vehikel dient, den Verkehr durch die Stadt flieĂźen zu lassen. Die Parkhäuser liegen bewusst rund um den Ring, damit Einkaufswillige sie mit dem Pkw gut erreichen können“, weiĂź Jannis Vassilliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V.  Das wird in Zukunft nicht mehr gewährleistet sein. „Von SĂĽden kommend werden in der Regel die gut erreichbare Unigarage oder die Marktgarage angefahren. Bei voller Belegung der Garagen oder Staus ist der Besucher bei Kappung des City-Rings gezwungen, wieder Richtung SĂĽden und durch eine Kehrtwende in Richtung Stadthaus zu fahren, um die anderen Parkgaragen zu erreichen“, teilt Karina Kröber, Vorsitzende city-marketing bonn e.V., mit. Kunden des Bonner Einzelhandels und vieler Gewerbetreibenden werden kĂĽnftig groĂźe Umwege fahren mĂĽssen, um in die Stadt hineinzugelangen, bzw. die Parkhäuser im Innenstadtbereich anzufahren. Die Fahrzeuge der Handwerksbetriebe können oftmals die Tiefgaragen nicht nutzen, daher sind sie darauf angewiesen, oberirdisch möglichst nah am Auftraggeber zu parken. „Eine Unterbrechung des bisherigen Ringverkehrs erschwert dies und fĂĽhrt zu zusätzlichen Umwegen, was die Umweltbelastung erhöht“, sagt Garrelt Duin, HauptgeschäftsfĂĽhrer der Handwerkskammer zu Köln. Schon jetzt gibt es Kunden, die die Bonner Innenstadt nicht mehr anfahren und auf gut erreichbare Handelsstandorte im Kreis ausweichen. Dieses Verhalten wird sich zum Schaden der durch die Corona-Pandemie ohnehin geschwächten Gewerbetreibenden in der Bonner Innenstadt auswirken. Möglicherweise kommt es wieder zu Kontakt beschränkenden MaĂźnahmen. Gerade jetzt benötigen die Betriebe optimale Bedingungen, wie zum Beispiel eine gute Erreichbarkeit und die UnterstĂĽtzung durch Stadt und Verwaltung. Der Handel hat sich immer dort niedergelassen, wo Kunden eine leichte Zuwegung finden, die Handelswege sind auf diese Weise entstanden. „Zudem sind viele Händler und Gewerbetreibende auf regelmäßige Dienste von Handwerksunternehmen angewiesen. Auch diese mĂĽssen schnell und direkt zum Kunden kommen können“, ist sich Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg, sicher. Der Einzelhandel in der Stadt muss langfristig stabilisiert werden, damit neue Chancen wahrgenommen und Innovationen eingefĂĽhrt werden können. Weitere Frequenz- und UmsatzrĂĽckgänge hingegen dĂĽrfe es nicht geben. Aber auch Hotellerie und Gastronomie sind auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen. „Hotel- und Restaurantbesucher entscheiden nicht zuletzt mit Blick auf die Erreichbarkeit, wo sie ĂĽbernachten bzw. essen möchten“, sagt Michael Schlößer von DEHOGA Nordrhein e.V. Wettbewerbsgleichheit sei hier von zentraler Bedeutung. Deshalb appellieren die sieben Wirtschaftsorganisationen als Vertreter der Unternehmen und der Gewerbetreibenden in der Bonner Innenstadt an die Ratskoalition, ihre angekĂĽndigte Entscheidung zu ĂĽberdenken. „Um die angestrebte Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen, ist die Kappung des City-Rings schlicht und einfach ĂĽberflĂĽssig. Der City-Ring fĂĽhrt um eine der größten zusammenhängenden FuĂźgängerzonen in Deutschland. Eine groĂźe zusammenhängende autofreie Innenstadt existiert also bereits“, sagt Dirk Vianden, Vorsitzender von Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg. Stattdessen empfehlen die Wirtschaftsorganisationen, schnellstmöglich Alternativen zu entwickeln. Der Ă–PNV muss ausgebaut und das Pendlerproblem durch Schaffung zusätzlicher Park & Ride-Anlagen im Umland gelöst werden, sodass Pkw-Fahrer die Möglichkeit zum Umstieg haben. Zudem mĂĽssen in der Innenstadt adäquate Abstellmöglichkeiten in ausreichender Anzahl fĂĽr Fahrradnutzer geschaffen werden, damit auch die Potenziale des Fahrrads besser genutzt werden können. Hierin sehen die Unternehmen und Gewerbetreibenden wichtige Schritte zur Mobilitätswende, die dem Klimawandel entgegenwirken. ZurĂĽck

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