#AusbildungSTARTEN auch im Herbst!

#AusbildungSTARTEN auch im Herbst!

Zur Nachvermittlungsphase im Anschluss an den “Sommer der Berufsausbildung” erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

“Die Chance, mit einer Ausbildung durchzustarten, bleibt! – auch wenn der „Sommer der Berufsausbildung“ vorbei ist. Der Einstieg in das laufende Ausbildungsjahr ist auch im Oktober und November durch die Nachvermittlung weiter möglich. Im Lehrstellenradar des Handwerks finden Jugendliche noch rund 30.000 freie Ausbildungsplätze. Und damit noch rund 30.000 Chancen auf den Beginn der eigenen Bildungskarriere!

Auch die Angebote zur Unterstützung sind weiter offen: Die Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern, die Berufsberaterinnen und -berater der „Passgenauen Besetzung“ sowie die Arbeitsagenturen und Jobcenter begleiten junge Menschen in der Nachvermittlungsphase vor Ort. Hier finden Jugendliche Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz, gelangen in Kontakt zu Ausbildungsbetrieben und können sich über ausbildungsbegleitende Fördermöglichkeiten informieren.

Eine Ausbildung im Handwerk bietet die Chance, nicht nur an der eigenen Zukunft, sondern der des Landes zu schrauben! Ob technisch oder künstlerisch, bei Transformationsaufgaben oder in der täglichen Versorgung: Die Vielfalt der 130 unterschiedlichen Ausbildungsberufe im Handwerk bietet jeder und jedem die Möglichkeit, einen Job mit Sinn, Sicherheit und Zukunft zu finden. Deshalb kann ich nur ermuntern: Kommt ins Handwerk! Startet im Handwerk eine Ausbildung!”

Hintergrund zum Sommer der Berufsausbildung

2023 organisieren die Partnerorganisationen der Allianz für Aus- und Weiterbildung zum dritten Mal den “Sommer der Berufsausbildung”, um Jugendliche auf ihrem Weg in die Ausbildung zu unterstützen: Mit vielfältigen Aktionen und Events auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene informieren sie über die berufliche Bildung, bringen Betriebe und Jugendliche zusammen und zeigen gemeinsam, dass sich #AusbildungSTARTEN lohnt. Von Mai bis September 2023 bieten die Themenschwerpunkte “Berufsorientierung”, “Exzellenz” und “Vielfalt” für Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer wie für Eltern einen Einblick in die vielfältigen Facetten der Berufsbildung; im Oktober und November rückt die Nachvermittlung in den Fokus.

 

Quelle:

https://www.zdh.de/presse/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/ausbildungstarten-auch-im-herbst/

- Präsident - Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

Tag des Handwerks 2023

Tag des Handwerks 2023

Ein Treiber“ mit „qualitativ hochwertigen Angeboten“

Eine Liebesheirat sei es in der Tat nicht gewesen. Im Endeffekt habe sich die Fusion der Kreishandwerkerschaften Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises jedoch sehr gelohnt, war die Bilanz nach 25 Jahren Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg. Bei der Jubiläumsveranstaltung aus Anlass des bundesweiten Tags des Handwerks wurden auch herausragende Unternehmen und Persönlichkeiten – vom langjährigen Obermeister bis zu den jahrgangsbesten Auszubildenden geehrt.

Etwa 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Partnerinstitutionen des regionalen Handwerks unterstrichen im Collegium Leoninum den Stellenwert der „Wirtschaftsmacht von nebenan“.
Der Zusammenschluss der
beiden Kreishandwerkerschaften sei als Spätfolge der Gebietsreform notwendig gewesen, erinnerte Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher. Letztendlich habe er aber das Handwerk rund um die Bundesstadt gestärkt. Dies gehe nicht zuletzt auf die 500 Menschen zurück, die sich in Ehrenämtern innerhalb der Kreishandwerkerschaft engagieren. Auch der Prädsident der Handwerkskammer Köln, Hans Peter Wollseifer, lobte, die Kreishandwerkerschaft sei „ein Treiber für die Lösung der wirtschaftlichen Probleme und Herausforderungen in der Region“. Im bundesweiten Vergleich, so der ehemalige Präsident des Zentralverbands ZDH, halte sie „qualitativ hochwertige Angebote für die Mitgliedsunternehmen“ bereit und stelle eine „sehr hörbare Interessenvertretung für die Betriebe und ihre Mitarbeitenden“ dar. „Solche Kreishandwerkerschaften brauchen wir noch viel mehr!“ Der gerade begonnene Neubau der Geschäftsstelle in Siegburg werde sicher „weitere Impulse geben“.

v.l. Hans Peter Wollseifer - Prädsident der Handwerkskammer Köln, Thomas Radermacher - Kreishandwerksmeister , WDR-Moderatorin - Sonja Fuhrmann
v.l. Stuckateurlehrling Thomas Katrantzidis, Kfz-Mechatroniker Oliver Schnell

Zu den von Radermacher gelobten Ehrenamtlern gehören die beiden Ausbildungsbotschafter, die vor jungen Leuten für die Karriere im Handwerk werben. „Die haben unsere Berufe überhaupt nicht auf dem Schirm“, schilderten der angehende Kfz-Mechatroniker Oliver Schnell und der Stuckateurlehrling Thomas Katrantzidis ihre Erfahrungen. Ihre Darstellungen „auf Augenhöhe“ könnten dann durchaus Aufgeschlossenheit wecken und hätten zumindest zu Praktika geführt. Hauptinteressengebiete der Schülerinnen und Schüler seien die Arbeitszeiten, der Verdienst, das Betriebsklima und eine gute Erreichbarkeit der Ausbildungsstelle. Solcherlei Informationen frühzeitig zu bekommen, „hätte mir in der Schule sehr geholfen“, meine Katrantzidis und forderte die Unternehmen auf, mehr Ausbildungsbotschafter zu stellen.

Der Beifall der Gäste im Leoninum, darunter mehrere Bürgermeister und Landtags- und Kreistagsabgeordnete, galt anschließend auch den Unternehmen, die geehrt wurden. Zum „Handwerksbetrieb des Jahres 2023“ wurde die Dr. Starck & Co, Gesellschaft für Wärme- und Kältetechnik aus Siegburg ernannt. Sie stehe für herausragende Leistungen und für Beständigkeit über inzwischen drei Generationen hinweg“, begründete der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Oliver Krämer, die Entscheidung. Bundesweit werden 600 Mitarbeitende beschäftigt, darunter 96 Auszubildende in zehn Berufen. Das Engagement für das Personal „stellt ein unverwechselbares Markenzeichen des Betriebs dar“, so Krämer weiter. Die Firmenchefs Nicola Müller-Starck und Michael Starck nahmen die Ehrung entgegen.

Betrieb des Jahres 2023 - Dr. Starck Unternehmensgruppe - Foto: Marco Rothbrust
Handwerksbetrieb des Jahres - Kategorie Nachhaltigkeit - Fuhs GmbH - Tag des Handwerks 2023 - Foto: Marco Rothbrust
v.l. Oliver Krämer, Manfred Jansen, Thomas Radermacher - Tag des Handwerks 2023 - Foto: Marco Rothbrust
v.l. Oliver Krämer - Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sieg, Sonja Fuhrmann - WDR Moderatorin, Thomas Radermacher - Kreishandwerksmeister Foto: Marco Rothbrust

In der Kategorie Nachhaltigkeit fiel die Wahl auf den Heimerzheimer Raumausstatterbetrieb Fuhs für dessen „außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit in sehr schwierigen Zeiten“. Thomas Radermacher spielte damit nicht nur auf innerfamiliäre Schicksalsschläge an, sondern vor allem auf den Juli 2021, als der Betrieb von der Fluwelle der Swist vollkommen zerstört worden war. „Uns war trotzdem sofort klar, dass wir weitermachen werden“, sagten Ute und Josef Fuhs. Das 1950 gegründete Unternehmen sollte zu dieser Zeit eigentlich an Sohn Florian übergeben werden. Inzwischen ist es – etwas verkleinert – wieder erstanden und bietet erfolgreich seine Dienst von Bodenbelägen bis zu Boots- und Wohnwagenpolsterungen an. Das gehe zu großen Teilen auf „unsere tollen Mitarbeiter zurück“, meinte das Ehepaar Fuhs.

Der Karosserie- und Fahrzeugbauermeister Manfred Jansen wurde für sein besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. „Auch nach dem Ende seines erfolgreichen Betriebs mit der Ausbildung von 65 Lehrlingen und einer über zwei Jahrzehnte dauernden ehrenamtlichen Tätigkeit in handwerklichen Gremien ist er nicht müde, weiterhin für die Kreishandwerkerschaft und die Innung des Kfz-Handwerks aktiv zu sein“, führte Krämer aus. Der Bonner Jansen war unter anderem stellvertretender Obermeister und Obermeister der Innung, Literat der Närrischen Zunftmeister und Mitglied des Meisterprüfungsausschusses. Jetzt hat er den Vorsitz der Alte-Meister-Stiftung übernommen.

Die Prüfungsbesten - Tag des Handwerks 2023 - Foto: Marco Rothbrust

Anschließend gehörte das Scheinwerferlicht dem Nachwuchs:
Mit Spitzenergebnissen absolviert haben ihre Ausbildung in diesem Jahr
die Friseurin Katharina Dozenko
(Nikos Friseure, Bonn) mit mehr als 95 von 100 Prüfungspunkten,
der Elektroniker Julian Kramp (Löb
ach Elektrotechnik, Bornheim),
der Zimmerer Nil
s Julian Krey (Treibholz, Windeck),
der M
etallbauer Kenneth Williams (Markus Kurscheid, Bonn),
der Tischl
er Adrian Lüke (Schunk Design, Rheinbach) und seine Kollegin Annika Schmitt (Museum Koenig, Bonn),
der M
etallbauer Noah Weinert (Lehmann, Hennef),
der Elektroniker Yann
ik Przewloka (Dr. Starck, Siegburg),
der Friseur Oliver Achim Green (Weyler
,Bonn), der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Ben Breuer (Heidinger, Siegburg) und
der Parkettleger Simon Mast (Wilsberg, Burglahr).

Unterstützt wurde die Jubiläumsveranstaltung durch
das Versorgungswerk e.V.,
die
Volksbank Köln-Bonn,
die IKK classic und die Signal Iduna Gruppe.

Durch den Abend führte die WDR-Moderatorin Sonja Fuhrmann.
Für spontane musikalische Höhepunkte sorgte Paul Hombach, der immer wieder ungläubiges Erstaunen und Beifallstürme für sein
e Improvisationen auslöste.

Fotos:
https://www.marco-rothbrust.de

Paul Hombach - Foto: Marco Rothbrust

Impressionen

Unterwegs für “Kein Abschluss ohne Anschluss”Ausbildungsbotschaftende NRW

Unterwegs für "Kein Abschluss ohne Anschluss" Ausbildungsbotschaftende NRW

Berufsorientierung und Nachwuchsmarketing auf Augenhöhe mit den Ausbildungsbotschaftern

Die Zahl der freien Ausbildungsplätze im Handwerk steigt an und es können schon lange nicht mehr alle besetzt werden. Ferner verlassen viele Jugendliche die Schule ohne konkreten Berufswunsch und streben immer seltener in eine Ausbildung. Die hervorragenden Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegschancen nach Abschluss einer dualen Ausbildung sind oft zu wenig bekannt.

Um dem entgegenzuwirken und eine Ausbildung im Handwerk attraktiver zu machen, bietet die Handwerkskammer zu Köln mit unseren Ausbildungsbotschaftenden einen Peer-to-Peer Ansatz an, bei dem Auszubildende, Schülerinnen und Schülern an Schulen und Berufskollegs über ihre gesammelten Erfahrungen während ihrer Ausbildung sowie über Karrieremöglichkeiten informieren.

Nutzen des Projekts:

Für Handwerksbetriebe:
  • Gewinnung der Fachkräfte von morgen
  • gezielte Ansprache potentieller Bewerber/- innen
  • Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung
  • als engagierte/-r Ausbilder/-innen und Arbeitgeber/-innen wahrgenommen werden
Für Auszubildende:
  • stärken ihre persönlichen Kompetenzen
  • stellen ihre fachliche Kompetenz unter Beweis
  • erhalten eine Schulung und eine Urkunde (offizielle Verleihung)
Für Schüler/innen:
  • bekommen Impulse für die eigene Berufsorientierung
  • erhalten weitere Perspektiven nach dem Schulabschluss
  • gewinnen authentische und realistische Einblicke in die Berufe
  • erhalten eine Teilnahmebescheinigung (für den Berufswahlpass)

Unserer Aufgabe besteht darin Auszubildende zu gewinnen und in einer eintägigen Schulung fortzubilden. Sowie die Koordination der Einsätze zwischen Betrieb und Schule (Anzahl und Schulform frei wählbar).


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Kontakt:

Anna-Sophia Brandhorst

Karrierecoachin

Heumarkt 12
50667 Köln
Tel. +49 221 – 2022 482
anna-sophia.brandhorst@hwk-koeln.de

Dipl.-Hdl. Tanja Heinsberg

Karrierecoachin

Heumarkt 12
50667 Köln
Tel. +49 221 – 2022 403
tanja.heinsberg@hwk-koeln.de

Auszubildende bleiben immer öfter ihrem Ausbildungsbetrieb treu

Auszubildende bleiben immer öfter ihrem Ausbildungsbetrieb treu

Anlässlich der am 14. September veröffentlichten Studie des IAB zum Verbleib von Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen des Handwerks in ihrem Ausbildungsbetrieb erklärt ZDH-Generalsekretär Schwannecke:

“Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass es Handwerksbetrieben zunehmend besser gelingt, ihre Auszubildenden nach der Abschlussprüfung dauerhaft an den Betrieb zu binden. Diese Ergebnisse des Ausbildungspanel Handwerk vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sind zugleich für Betriebe ermutigend, sich dafür zu entscheiden, die eigenen künftigen Fachkräfte im eigenen Betrieb auszubilden. Zahlreiche Betriebe handeln bereits danach und nutzen bewusst die duale Ausbildung, um den eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Verbleibquote im Betrieb weist demnach keine Unterschiede zwischen Ausbildungsabsolventen mit oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit auf oder zwischen Absolventinnen mit Hauptschul- oder Realschulabschluss. Das unterstreicht die hohe Integrationsleistung einer erfolgreich abgelegten handwerklichen Berufsausbildung.

Im Handwerk gibt es aktuell noch über 31.000 offene Ausbildungsplätze, das sind tausendfach ungenutzte Bildungs- und Karrierechancen für junge Menschen. Um die Handwerksbetriebe bei ihrer Fachkräftenachwuchssicherung zu unterstützen, muss die berufliche Ausbildung gestärkt und politisch endlich Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer gleichwertigen Behandlung beruflicher und akademischer Ausbildung führen.

Dabei muss sich die Bundesregierung der im jüngsten OECD-Bildungsbericht für Deutschland festgestellten “Bildungspolarisierung” aktiv stellen. Besonders an Gymnasien erfahren junge Menschen noch viel zu selten von den vielfältigen Handwerksberufen, den möglichen Bildungsabschlüssen und Karriereoptionen bis hin zu Unternehmensgründungen und Betriebsübernahmen. Daher müssen Bund und Länder die Berufsorientierung stärken und an allen allgemeinbildenden Schulen und gerade auch an Gymnasien die Informationen über die Optionen der beruflichen Bildung stets zu einem festen Bestandteil der Berufsorientierung machen. Hierbei gilt es, die Wirtschaft und das Handwerk vor Ort stärker einbeziehen. Mit Blick auf leistungsschwächere Jugendliche müssen die Unterstützungsangebote, die es im Ausbildungsbereich gibt, bei Kleinst- und Kleinbetrieben, Ausbildungsinteressierten und Auszubildenden besser bekannt gemacht werden. Die Instrumente ‚Einstiegsqualifizierung‘ und ‚Assistierte Ausbildung flexibel (AsAflex)‘ müssen flächendeckend angeboten und verstärkt beworben werden.”

Quelle:
https://www.zdh.de/presse/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/auszubildende-bleiben-immer-oefter-ihrem-ausbildungsbetrieb-treu/

Startschuss für klimafreundliches Heizen: Bundestag beschließt Novelle des Gebäudeenergiegesetzes

Startschuss für klimafreundliches Heizen: Bundestag beschließt Novelle des Gebäudeenergiegesetzes

Einleitung

Der Bundestag hat heute die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beschlossen. Das Gesetz ist der Startschuss für den Umstieg aufs Heizen mit Erneuerbaren Energien. Es leitet eine umfassende Modernisierung der Wärmeversorgung in Deutschland ein: Mit mehr Fernwärme und effizienterer, sparsamerer und klimafreundlicher Heiztechnologie geht damit die Wärmepolitik in Deutschland nach Jahren des Stillstandes auf einen zukunftsfähigen Kurs. Verbraucherinnen und Verbraucher, Wohnungswirtschaft, Heizungsindustrie und Handwerk haben mit den neuen Regelungen eine klare Richtschnur für ihre Investitionsentscheidungen. So können Erneuerbare Energien im Gebäudebereich zum Standard werden und Schritt für Schritt klimaschädliche Heizungen auf Basis von Erdgas oder Erdöl ersetzen. Klimaschutz und Energiesicherheit kommen mit diesem Gesetz Jahr für Jahr verlässlich voran.

Damit beim Umstieg auf eine zeitgemäße Heizung niemand überfordert wird, gibt es ausreichende Übergangsfristen sowie Härtefallregelungen und eine Förderung für den Heizungstausch von bis zu 70%. Die Fristen harmonieren mit den geplanten Vorgaben für die Erstellung von Wärmeplänen nach dem Wärmeplanungsgesetz. Eigentümerinnen und -Eigentümer können beim Umstieg auf erneuerbare Energien frei zwischen unterschiedlichen Technologien wählen. Bestehende Öl- und Gasheizungen sind nicht von der Regelung betroffen und können weiter genutzt werden.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Wir haben monatelang intensiv über dieses Gesetz debattiert, und die vielen Diskussionen und Gespräche haben dieses Gesetz besser gemacht. Nun können wir sagen: Das Gesetz ist eine zentrale Weichenstellung für den Klimaschutz. Wir werden unabhängiger von fossiler Energie und stärken so die Energiesicherheit. Wir schützen Verbraucherinnen und Verbraucher vor steigenden Preisen für Erdgas und Erdöl. Und wir setzen einen Impuls für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bei grünen Technologien. Zentral ist, dass wir die Bürgerinnen und Bürger bei den anstehenden Investitionen mit unserer Förderung unter die Arme greifen, so dass sie sich den Umstieg leisten können. Es gibt in Zukunft bis zu 70% Förderung für den Heizungstausch, um insbesondere Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen zu unterstützen. Das ist wichtig.“

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz: „Nach den intensiven Diskussionen der letzten Monate um das sog.„Heizungsgesetz“ freue ich mich, dass dieses heute vom Deutschen Bundestag beschlossen worden ist und im Ergebnis ein wirklich gutes Gesetz geschaffen wurde. Es bringt uns dem Ziel der Klimaneutralität 2045 ein gutes Stück näher, ohne dabei die Eigentümer und Mieter zu überfordern. Das Gesetz bietet echte Technologieoffenheit. Durch die Verknüpfung mit der kommunalen Wärmeplanung gibt es den Gebäudeeigentümern die Möglichkeit, sich bei der Entscheidung für eine klimafreundliche Heizung an den Inhalten der Wärmepläne zu orientieren und schafft so nach und nach Planungs- und Investitionssicherheit. In Verbindung mit den erweiterten gesetzlichen Erfüllungsoptionen und den großzügigen Übergangsfristen hat jeder Gebäudeeigentümer die Möglichkeit, die für ihn passende und sachgerechte Option zur Erfüllung der 65% EE-Vorgabe zu wählen, egal, ob er auf dem Land oder in der Stadt wohnt.“

Kurzüberblick zum Gesetz:

In Neubaugebieten muss ab dem 1.1.2024 jede neu eingebaute Heizung mindestens 65% erneuerbare Energie nutzen.

Für Bestandsgebäude und Neubauten, die in Baulücken errichtet werden, gilt diese Vorgabe abhängig von der Gemeindegröße nach dem 30.06.2026 bzw.30.06.2028. Diese Fristen sind angelehnt an die im Wärmeplanungsgesetz vorgesehenen Fristen für die Erstellung von Wärmeplänen. Ab den genannten Zeitpunkten müssen neu eingebaute Heizungen in Bestandsgebäuden und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten die Vorgaben des Gesetzes erfüllen. Um es den Eigentümern zu ermöglichen, die für sie passendste Lösung zu finden, kann für eine Übergangsfrist von fünf Jahren noch eine Heizung eingebaut werden, die die 65% EE-Vorgabe nicht erfüllt.

Bestehende Heizungen sind von den Regelungen nicht betroffen und können weiter genutzt werden. Auch wenn eine Reparatur ansteht, muss kein Heizungsaustausch erfolgen.
Der Umstieg auf Erneuerbare erfolgt technologieoffen. Bei einem Heizungseinbau oder -austausch können Haus-Eigentümer frei unter verschiedenen Lösungen wählen: Anschluss an ein Wärmenetz, elektrische Wärmepumpe, Stromdirektheizung, Biomasseheizung, Hybridheizung (Kombination aus Erneuerbaren-Heizung und Gas- oder Ölkessel), Heizung auf der Basis von Solarthermie und „H2-Ready“-Gasheizungen, also Heizungen, die auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar sind. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es einen rechtsverbindlichen Investitions- und Transformationsplan für eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur vor Ort gibt.

Daneben ist jede andere Heizung auf der Grundlage von Erneuerbaren Energien bzw. eine Kombination unterschiedlicher Technologien zulässig. Dann ist ein rechnerischer Nachweis für die Erfüllung des 65%-Kriteriums zu erbringen.
Um auch bei Öl- und Gasheizungen, die ab dem 1.1.2024 eingebaut werden, den Weg Richtung klimafreundliches Heizen einzuschlagen, müssen diese ab dem Jahr 2029 stufenweise ansteigende Anteile von grünen Gasen oder Ölen verwenden: Ab dem 1.1.2029 15 %, ab dem 1.1.2035 30 % und ab dem 1.1.2040 60 %.

Das Gebäudeenergiegesetz enthält weitere Übergangsregelungen, z.B. wenn der Anschluss an ein Wärmenetz in Aussicht steht, und eine allgemeine Härtefallregelung, die auf Antrag Ausnahmen von der Pflicht ermöglicht. Im Einzelfall wird dabei etwa berücksichtigt, ob die notwendigen Investitionen in einem angemessenen Verhältnis zum Ertrag oder in einem angemessenen Verhältnis zum Wert des Gebäudes stehen. Auch Fördermöglichkeiten und Preisentwicklungen fließen hier ein. Aber auch aufgrund von besonderen persönlichen Umständen, wie etwa einer Pflegebedürftigkeit, kann eine Befreiung von der Pflicht zum Heizen mit Erneuerbaren gewährt werden.

Für den Umstieg aufs Heizen mit Erneuerbaren gibt es finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen, Krediten oder steuerlicher Förderung. So sind bis zu 70% Förderung möglich. Alle Antragstellenden können eine Grundförderung von 30% der Investitionskosten erhalten. Haushalte im selbstgenutzten Wohneigentum mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro erhalten noch einmal 30% Förderung zusätzlich (einkommensabhängiger Bonus). Außerdem ist für den Austausch alter Heizungen ein Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20% bis 2028 vorgesehen, welcher sich ab 2029 alle 2 Jahre um 3 Prozentpunkte reduziert. Die Boni sind kumulierbar bis zu einer maximalen Förderung von 70%.
Zusätzlich ist neu ein Ergänzungskredit für Heizungstausch und Effizienzmaßnahmen bei der KfW erhältlich, bis zu einem Jahreshaushaltseinkommen von 90.000 Euro zinsverbilligt. Sonstige energetische Sanierungsmaßnahmen werden weiterhin mit 15% (bei Vorliegen eines individuellen Sanierungsfahrplans mit 20%) Investitionskostenzuschuss gefördert. Auch die Komplettsanierung von Wohn- und Nichtwohngebäuden auf ein Effizienzhaus-Niveau sowie alternativ die steuerliche Förderung bleiben unverändert erhalten.
Dazu wird jetzt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) novelliert und soll gemeinsam mit dem GEG zum 1.1.2024 Inkrafttreten.

Durch die weitreichende Förderung des Heizungsaustauschs werden auch die Mieterinnen und Mieter vor hohen Mietsteigerungen geschützt, denn die Fördermittel müssen von den Kosten der Modernisierungsmaßnahme abgezogen werden. Dadurch kommt die Förderung den Mieterinnen und Mietern zu Gute, da die Modernisierungsmieterhöhung entsprechend geringer ausfällt. Zusätzlich gilt eine Kappungsgrenze von 50 Cent pro Quadratmeter für alle Heizungsaustausche. Damit ist sichergestellt, dass durch die Beteilung des Staates an Kosten der Wärmewende Mieterhöhungen auf das erforderliche Maß begrenzt werden.

Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/09/20230908-bundestag-beschliesst-novelle-des-gebaeudeenergiegesetzes.html

Arbeitsagentur verleiht Zertifikate an lokale Ausbildungsbetriebe 2022/2023

Teilnehmer*innen der Verleihung der Ausbildungszertifikate am 6. September 2023 – (Foto: AA Bonn)

Arbeitsagentur verleiht Zertifikate an lokale Ausbildungsbetriebe 2022/2023

Am Mittwoch, den 06. September 2023 erhielten vier Betriebe aus dem Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg das Zertifikat für Nachwuchsförderung der Bundesagentur für Arbeit, welches das besondere Engagement bei der Berufsausbildung von Jugendlichen auszeichnet.

In einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen eröffnet eine Ausbildung eine sichere Perspektive für zukünftige Fachkräfte. Denn eine qualifizierte Ausbildung ist ebenso der Schlüssel für individuelles Wachstum und den Erfolg der Wirtschaft.
Dabei fehlen vielen Betrieben die Bewerberinnen und Bewerber. Die Zahlen sind seit Jahren rückläufig und auch die Betriebe melden aktuell deutlich weniger Ausbildungsstellen als im Vorjahr.
Das verschärft den hiesigen Fachkräftemangel.
Wichtiger denn je ist es daher, junge Menschen und Betriebe frühzeitig zusammenzubringen. Stellvertretend für alle Betriebe, die sich dem betrieblichen und sozialen Engagement der dualen Berufsausbildung widmen, wurde den anwesenden Betrieben das Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit für herausragende Nachwuchsförderung verliehen.

Janin Fester - Kreishandwerkerschaft Bonn•Rhein-Sie

Aus dem Handwerk erhielten in diesem Jahr die Haarbörse Stefanie Orth aus Hennef und die Firma Matthias Both und Sohn GmbH aus Bad Hönningen das Ausbildungszertifikat.
Aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg wurden die Franz-Peter Vendel GmbH & Co. KG aus Bornheim und die Firma Kuchem Konferenz Technik GmbH & Co. KG aus Königswinter für ihr Engagement bei der Ausbildung geehrt.

Die Verleihung fand in den Räumen des Studio 7 der Kuchem Konferenz Technik GmbH und Co. KG in Königswinter statt.
Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn sagte: „Die berufliche Ausbildung unseres Nachwuchses ist ein Fundament für unsere Gesellschaft. Es kann nicht hoch genug bewertet werden, dass sich Unternehmerinnen und Unternehmer dieser Aufgabe verschreiben und dem Thema Nachwuchsförderung eine hohe Priorität einräumen.
Diese Unternehmen will die Agentur für Arbeit sichtbar machen und auszeichnen. Es braucht Menschen mit genau dieser Haltung!“
Die Haarbörse Stefanie Orth “Ich habe das allerbeste Team um mich, und hier im Kreise von so tollen Unternehmen geehrt zu werden, macht mich sehr stolz,” sagte Stefanie Orth.

Matthias Both und Sohn GmbH zeigt, dass auch in der 5. Generation der Schlüssel zum erfolgreichen Fortbestehen in der Aus- und Weiterbildung liegt.

Franz-Peter Vendel GmbH & Co. KG
„Nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen den ansässigen Betrieben, der Bundesagentur für Arbeit und der IHK Bonn/Rhein-Sieg schaffen wir es, junge Menschen wieder für das Thema Ausbildung zu begeistern und das Fundament im Personalwesen für die Zukunft zu sichern“ sagte Geschäftsführer Jan Buchholz.

„Als Betrieb der auf den eigenen Nachwuchs großen Wert legt, fühlen wir uns durch das Zertifikat zur Nachwuchsförderung besonders geehrt.
Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und der IHK Bonn/Rhein-Sieg haben diese Entwicklung entscheidend mitgeprägt“, teilte Björn Müller, Geschäftsführer der Kuchem Konferenz Technik GmbH & Co. KG mit.

Mit Janin Fester, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg, Jürgen Hindenberg Geschäftsführer Berufsausbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg und Roberto Lepore, Abteilungsleiter für berufliche Orientierung/Kar- rierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln nahmen traditionell auch drei wichtige Partner der Arbeitsagentur an der Verleihung teil.
Janin Fester erklärte: „Wir freuen uns, dass ein Innungsbetrieb aus dem Handwerk das Ausbildungszertifikat erhalten hat und gratulieren allen Betrieben zur Auszeichnung. Die Ausbildung ist die Basis und die Zukunft des Handwerks. Nachhaltigkeit fängt bereits dort an. Es werden Fachkräfte ausgebildet, welche nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch die Zukunft des Gewerkes sichern. Zudem wird die Region dadurch ge- stärkt. Wir sind überzeugt, dass die Anerkennung durch das Ausbildungszertifikat moti- vierend wirkt und das eingebrachte Engagement durch die Auszeichnung ansprechend gewürdigt wird.“
„In der heutigen Zeit, wo wir Schwierigkeiten haben alle unsere Ausbildungsplätze zu besetzen, zeigen die Unternehmen, die heute von der Agentur für Arbeit geehrt wurden, dass Fachkräftesicherung bei A wie Ausbildung beginnt“, sagte Jürgen Hindenberg.

“Die Zukunftsaussichten der dualen Berufsausbildung waren selten so gut wie heute. Eine Ausbildung im dualen System legt die Basis für eine echte Berufs- und Bildungskarriere. Mit mehr als 350 Ausbildungsberufen existieren für jede und jeden unterschiedlichste Möglichkeiten, seine Talente und Fähigkeiten einzubringen, sich vielfältige Kenntnisse anzueignen, neue Ideen zu entwickeln und durchzustarten. Ohne das ungebrochene Engagement unserer Ausbildungsbetriebe wäre dies allerdings nicht möglich. Gerade die hier und heute zertifizierten Ausbildungsbetriebe haben es über mehrere Jahrzehnte verstanden, vorbildlich und erfolgreich junge Menschen auszubilden, Wissen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben und sich damit sich der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zu stellen. Die Handwerkskammer zu Köln gratuliert allen Beteiligten für diese außerordentliche Leistungen“, äußerte sich Roberto Lepore.

Mich beeindruckt das Engagement aller ausgezeichneten Ausbildungsbetriebe und ihre Einstellung bzw. ihr Bewusstsein, dass das höchste Gut ihrer Unternehmen die Mitarbeitenden sind. Die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis dürfen zurecht Stolz auf diese Unternehmen sein”, so Bernd Lohmüller, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bonn.

Bei jedem Schritt gibt es Unterstützung, vor Ort und digital. Für eine gelungene und nachhaltige Berufswahl sollten die Jugendlichen die Angebote der Berufsberatung nutzen. Zu einer individuellen Förderung oder finanziellen Unterstützung können Ausbildungsbetriebe mit den Arbeitgeber-Services Kontakt aufnehmen.

Kontaktmöglichkeiten
:

Arbeitgeber*innen:
Freie oder wieder frei gewordene Ausbildungsstellen nimmt die Agentur für Arbeit unter der Arbeitgeber-Hotline 0800 / 4 5555 20 entgegen.

Jugendliche:
Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit hatten, erreichen die Kolleginnen und Kollegen unter:

Bonn: Telefon (02 28) 924 8000
E-Mail: Bonn.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Siegburg: Telefon (0 22 41) 300 800

E-Mail: Siegburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Die Angebote erreichen Jugendliche über die Seite:

https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen